SNOXIKON – unser Sneaker Lexikon
Zugegeben, Sneaker und ihr Markt sind nicht gerade das unkomplizierteste Thema da draußen und es wird immer schwerer, sich im Dschungel aus Fachbegriffen und Abkürzungen zurecht zu finden. Zum Glück gibt es Unternehmen wie Heat Movement, die hier Abhilfe schaffen.
Damit du beim nächsten WTS nicht vergisst einen Legit Check zu machen, weißt wie der Preis verhandelt wird und du beim nächsten Gespräch über den kommenden Cactus Jack Release mitreden kannst, haben wir dir hier die wichtigsten Begrifflichkeit zusammengefasst und erklärt. Viel Spaß mit unserem Sneaker Lexikon!
Dir fehlt hier ein wichtiger Begriff? Gib uns bitte Bescheid.
Aglets
Bei Aglets handelt es sich um die Schnürsenkelenden, welche durch eine Plastikversieglung davon abgehalten werden sollen zu verfranzen. Jeder der schon versucht hat bei seinem „Beater“ alte Schnürsenkel durch die Ösen zu schieben weiß, wieso das eine der besten Erfindungen der Welt ist.
Beater
Der Beater ist dein „Everyday Sneaker“. Du trägst ihn beim Shoppen, Freunde treffen oder sogar zum Feiern – sprich: im Alltag. Daher sind Beater in der Pflegerangordnung auch eher weiter unten zu finden.
Boost
Was siehst du wenn du dir die Sohle deiner adidas Sneaker anschaust? Eine kleine graue „Boost“-Aufschrift auf einer weißen Schaumstoffmasse? Mag vielleicht unbedeutend aussehen, ist es aber nicht! 2013 hat adidas diese revolutionäre Sohlenart eingeführt, die seitdem den Träger noch komfortabler durch den Alltag trägt. Wer also federleicht durchs Leben gehen will, sollte das Zauberwort „Boost“ beim Sneakerkauf nie vergessen.
Campout
Es sind die vier magischen Worte „First come, first serve“ die vielen Sneakerfans die Schweißperlen auf die Stirn treiben, denn das heißt nichts anderes als Campout! Möchtest du zu den glücklichen Besitzern eines neu-angekündigten Sneakers gehören, solltest du dich auf eine oder sogar mehrere lange Nächte vor dem Laden einstellen. Damit sich die ganze Warterei auch auszahlt, bitte unbedingt vorab checken ob der Laden auch deine Größe hat und vergesst nicht zu fragen wer die Liste führt. ;)
Cactus Jack
Einer der Aka’s von Rapper Travis Scott und der Spitzname für die Styles, die in Zusammenarbeit mit Nike bzw. Jordan erscheinen. Bisher wurden unter der Cactus Jack Linie ein Jordan 4 und ein Jordan 1 gelaunched.
Collabo(ration)
Was ist besser als Off-White oder Nike? Richtig, Off-White x Nike Blazer! Dieser Sneaker ist nicht nur heiß begehrt, sondern wird im Fachjargon auch als Collaboration oder kurz Collabo bezeichnet. Eine Zusammenarbeit von Sneakerherstellern, Fashionlabels, Stores oder einzelnen Designern, die den Schuh gemeinsam entwerfen und vermarkten. Was dabei rauskommt, sind meistens streng limitierte Sammlerstücke mit hohem Resellpreis.
Colorway (CW)
„Der Colorway des neuen Yeezy ist aber auch wirklich nice!“ Was man dir damit sagen will? Ganz einfach: Die Farbgestaltung des Sneakers ist gelungen.
Condition
Um an die begehrtesten und heißesten Sneakermodelle zu kommen, brauchst du viel Glück, dass es über Shops und Webseiten der Hersteller direkt funktioniert. Was dir ansonsten bleibt sind Drittanbieter, die Modelle in den unterschiedlichsten „Conditions“ anbieten, sprich wie gut der Schuh erhalten ist. 10/10 wird auch Deadstock genannt, sozusagen die Königsklasse – keine Gebrauchsspuren und du erhältst einen funkelnden Schuh wie vom Hersteller direkt. Alles darunter zeigt Gebrauchsspuren, die mit abnehmender Punktzahl – du ahnst es – leider zunehmen. Das Gute an einer niedrigen „condition“? Der Preis! Umso weniger Punkte, desto günstiger. Wenn du also auf der Suche nach einem guten Schuh bist, ihn aber gerne runterrocken würdest, kannst du dir einfach eine 6/10 holen und du hast den heißesten Beater der Welt.
Cop
Kauf eines Schuhes. Besonders populär wurde die Begrifflichkeit durch die Redewendung „Cop or drop“ – kaufen oder nicht kaufen?
Customs
Du denkst du bist mit Nike By You and MiAdidas, bei denen du deinem Lieblingsschuh noch den letzten persönlichen Schliff geben kannst, im Sneakerhimmel angekommen? Noch nicht ganz! „Customs“ legen nochmal eine Scheibe drauf, wenn es um Individualisierung geht, denn hier handelt es sich um einen Sneaker, der wirklich nur für dich gemacht ist. Customizer malen Sneaker nicht einfach nur an, sondern setzten sich was den Austausch von Details, Material und Farben angeht, keine Grenzen.
Consignment
Du willst einen Schuh verkaufen oder hast selbst einen Schuh im Auge, für den dir das Kleingeld fehlt? Dann sind Consignment Stores möglicherweise die richtige Adresse für dich. Sie überprüfen Schuhe auf Echtheit und kaufen gegebenenfalls Sneaker auf Kommission an, die dann wiederum von ihrem neuen Besitzer im Laden erworben werden können. Sobald dieser dann verkauft ist, wird der Umsatz zwischen dir und dem Consignment Store aufgeteilt. Meistens gehen dabei 85 % des Verkaufspreises an dich und 15 % behält sich der Laden für den Weiterverkauf ein und dafür, dass er den Kopf dafür hinhält, dass der Sneaker auch kein Fake ist. Zu den berühmtesten Consignment Stores gehören Flight Club oder Round Two. Letzterer wurde von keinem geringeren als Super Sneakerhead Sean Wotherspoon eröffnet.
Consortium
In Deutschland gibt es nur eine Handvoll adidas Consortium Stores, was das Ganze auch so besonders macht (Overkill, Solebox etc.). Dort gibt es Schuhe von den 3-Streifen, die es sonst nirgends gibt. Handelt es sich bei deinem Wunschsneaker also um einen ganz besonderen und limitierten Release, stehen deine Chancen in einem dieser Läden am Besten.
Deadstock (DS)
„Der ist Deadstock!“. Früher wurde dieser Begriff nach seiner wortwörtlichen Bedeutung verwendet „toter Vorrat“, sprich der Schuh ist ausverkauft. Über die Jahre hat sich der Begriff ziemlich gewandelt und wird mittlerweile zur Beschreibung der Condition verwendet. Deadstock bedeutet, dass der Sneaker wie neu aussieht und in einem fabelhaftem Zustand ist. Also: Falls du einen Deadstock Sneaker siehst und er dir gefällt: Zuschlagen!
DSWT
Nachdem wir schon die Begrifflichkeit DS, also Deadstock erläutert haben, geht es hier gleich weiter mit dem nächsten Akronym der vor allem wichtig ist, wenn du mit dem Gedanken spielst, deinen Grail im Resell zu kaufen. DSWT ist die Abkürzung und steht für "Dead Stock With Tags", bedeutet, dass der Sneaker nicht nur ungetragen ist, sondern auch die Etiketten noch dran sind. Es gibt viele Reseller da draußen, die sich limitierte Sneaker-Modelle zulegen, um sie im Nachhinein teurer als DSWT zu verkaufen
Drop
1) Der “Nichtkauf” eines Sneakers
2) Sneaker “Drop” = Markteinführung eines Sneakers
Family & Friends (F&F)
Wenn du einen F&F besitzt, hast du einiges richtig gemacht! Dabei handelt es sich nämlich um einen Schuh, der nur an den engsten Kreis der Marke, des Designers oder Stores verschenkt wird. Genau diese unglaublich strenge Limitierung, macht einen F&F auch so schwer zu ergattern. Bestes Beispiel sind der Adidas Adidas NMD „Firestarter“ oder der weiße Nike Air Max 1 „The Master“.
Fufu
Handelt es sich um die Fälschung eines Sneakers, fällt vor allem in Onlineforen oder -gruppen, der Begriff „fufu“. Das heißt für euch, immer schön legit checken und auf Echtheit prüfen wenn ihr euren Turnschuh nicht bei zertifizierten Händlern kauft.
Heat
„Heat“ verwendet der Sneakerhead um seine Bewunderung für einen besonderen Schuh auszudrücken. Bestes Beispiel: Bei streng limitierten oder seltenen Schuhen.
Jumpman
Das populäre Air Jordan Logo, das die Silhouette von MJ beim Dunking zeigt nennt sich Jumpman. Jordan war bekannt dafür, sehr weit vom Korb entfernt loszuspringen und regelrecht durch die Luft zu schweben.
Lacing
Lacing kommt von Laces, Laces ist englisch für Schnürsenkel und Lacing damit die Art wie dein Schuh geschnürt ist. As easy as that.
Launch
Die Markteinführung eines Sneakers zu einem bestimmten Zeitpunkt. Dabei sind Uhrzeit und Datum meistens von der jeweiligen Brand vorgegeben.
Legit Check
Was ist das Schlimmste das dir in der Sneakerwelt widerfahren kann? Richtig, ein gefälschter Schuh, für den du eine Menge Geld ausgegeben hast. Damit dir das nicht passiert, gibt es Legit Checks, die Produkte wie Sneaker oder andere Kleidungsstücke auf ihre Echtheit überprüfen. Goldene Regel beim Sneakerkauf von Drittanbietern ist also immer schön auf das magische „l/c“ achten.
Low top
Genau wie Menschen, kommen Sneaker in allen Farben und Formen. Bei Low Tops handelt es sich um diejenigen Modelle, die niedrig geschnitten sind und somit gleich unter dem Fußknöchel enden. Besonders bekannte Beispiele hierfür sind der YEEZY BOOST 350 V2 und der Air Force 1 low.
Mid top
Bei Sneaker im Mid Top-Style geht der Schaft fast bis zum Schienbein und umschließen das Fußgelenk komplett. Zu den populärsten Modellen gehören zum Beispiel der Jordan 1 Mid oder der Nike Dunk.
Pinroll
Der Pinroll war vor ein paar Jahren besonders populär und wird heute noch gerne zu Retro-Running-Modellen wie dem Air Max 1 getragen. Dabei wird der Abschluss des Hosenbeins so umgekrempelt, dass er eng um das Fußgelenk abschließt und somit den Sneaker nicht bedeckt.
Preis++
Bevor du die Verhandlung für deinen Grail startest, gilt es erst einmal zu klären, was in dem Preis beinhaltet wird. Meistens ist die Grundlage „Preis++“ was bedeutet, dass die Versandkosten und die PayPal-Gebühren separat abgerechnet und auf dem Preis hinzuzuaddieren sind.
Raffle
Wir haben dir schon von Campouts erzählt, bei denen Sneakerheads tagelang vor Stores warten, um schlussendlich ihre neuen Babies in der Hand halten zu können. Da das teilweise nicht nur verrückt, sondern oft auch in einem ziemlichen Chaos enden kann, haben viele Retailer sich zu sogenannten „Raffles“ entschlossen – Auslosungen für Vorkaufsrechte, die Campouts verhindern sollen.
Rape preis
Dabei handelt es sich um Wiederverkauspreise, die viel zu hoch angesetzt sind.
Resell/Resale
Du hast bei Adidas, Nike und Co. kein Glück gehabt? Dann probier‘s doch mal bei Resellern, die Originalprodukte in Facebookgruppen, auf Messen oder in eigenen Shops verkaufen. Bekannteste Beispiele sind Vaditim, Flightclub, Stockx und Goat.
Restock
Nachdem du beim ersten Release kein Glück hattest, kann es immer noch Nachlieferungen und somit Restocks in ganzen Sizeruns oder zumindest manchen Größen geben. Wann diese droppen, ist meistens unbekannt.
Retail
Super simpel: Preis, den du für Schuhe oder Kleidung im Store oder beim Retailer bezahlst.
Sample
Bis ein Sneaker so aussieht, wie du ihn im Laden in den Händen hältst, ist es ein langer Weg. Materialien und Farben müssen perfekt aufeinander abgestimmt werden. Dafür braucht es viele Versuche auf sogenannten „Samples“. Damit diese unzähligen Experimente nicht in der Versenkung verschwinden, nutzen Firmen mittlerweile die Modelle zu Werbezwecken oder sogar als Testschuhe.
Scammer
„Finger weg, das ist ein Scammer!“ Diesen Satz kannst du immer wieder in diversen Facebookgruppen und Foren lesen. Und ja, wirklich Finger weg! Denn Scammer sind Betrüger, die in der Vergangenheit ihre Käufer in Sachen Versand, Echtheit oder Bezahlung hintergangen haben.
Shock Drop
Der unangekündigte Release eines Schuhs
Sneakergame
„Na, bist du auch im Sneakergame?“ Keine Sorge, damit fragt man dich nicht, ob du beim nächsten Spieleabend dabei bist, sondern einfach nur, ob Sneaker auch deine Leidenschaft sind und du dich viel damit beschäftigst. Spätestens nach dem Auswendiglernen dieses Lexikons kannst du also ohne schlechtes Gewissen mit „Ja“ antworten.
Sizerun
Wenn ein Store über einen seiner Sneaker sagt „Full Sizerun“ bedeutet das nur gutes, oder kurz gesagt: alle typischen Größen verfügbar. Daher bedeutet „Sizerun“ im Allgemeinen, welche Größen in stock sind und welche nicht.
Sneakerheads
Zu guter Letzt, der Sneakerhead, derjenige der all die eben erklärten Begriffe tagtäglich verwendet. Was für deinen Opa Briefmarken oder Münzen waren, sind für Sneakerheads Schuhe. Sie haben meist eine große Sammlung, pflegen und hegen sie wie eigene Kinder und wissen alles über sie – vom Modellname über direkte Konkurrenzmodelle bis hin zur Entstehungsgeschichte.
Sneaker Store
Geschäfte, welche Sneaker führen. Berühmte Sneaker Stores in Deutschland sind zum Beispiel Overkill, Solebox oder BSTN.
Suede
Suede ist der englische Begriff für Wildleder und oft in Blogposts und Produktbeschreibungen zu finden.
Sneakers Magazine
TTS True To Size
Es gibt nichts nervigeres, als wenn nach langem Warten endlich der Postbote mit deinem heiß ersehnten Sneaker klingelt und das Objekt der Begierde dann nicht passt. Deswegen Augen auf beim Schuhkauf online und immer darauf achten, ob du in den Bewertungen das Kürzel „TTS“ finden kannst. Das bedeutet nämlich nichts anderes als „True to size“ oder eben auf Deutsch – hält die Größe, die der Karton auch verspricht ;)
Unboxing
Du bist unentschlossen, ob dein Wunschsneaker auch das hält was dir die Brand verspricht oder ob er nicht doch im Vorfeld zu sehr gehyped wurde? Dann hol dir die Expertenmeinung in sogenannten „Unboxing“-Videos! Hier verraten dir Sneakerheads ihren ersten Eindruck und du bekommst die Schuhe ohne Marketingfilter zu Gesicht. Einfach Modellnamen + „Unboxing“ auf YouTube eingeben und los geht’s!
Unlaced
Trägst du deine Sneaker auch gerne „unlaced“? Ein kurzer Blick auf deine Füße verrät dir die Antwort: locker geschnürt = ja, fest mit Schleife geschnürt = nein.
VNDS
VNDS steht im Resellmarkt für „Very Near Deadstock“ und definiert einen eigentlich einwandfreien Zustand des Sneakers. Anders als bei Deadstock handelt es sich hierbei um keinen vollkommen ungetragenen Schuh, der aber trotzdem fast wie neu aussieht.
WTB Want to buy
Beim „Want to buy“ wird von einer Person, ein Aufruf zur Suche nach einem bestimmten Sneaker getätigt. Meistens handelt es sich um bereits vergangene und ausverkaufte Releases. Das was früher ans schwarze Brett gepinnt wurde ist jetzt in Onlinegruppen als WTB zu finden.
WTT Want To Trade
Du hast in einem der unzähligen Onlineshops und -foren endlich den Schuh gefunden, den du seit Wochen suchst und jetzt steht ein mysteriöses „WTT“ daneben? Dann haben wir eine gute und eine schlechte Nachricht für dich. Die gute Nachricht: Der Schuh könnte tatsächlich bald dir gehören. Allerdings, und jetzt kommt die schlechte Nachricht, will der Verkäufer kein Geld dafür, sondern einen anderen Schuh im Tausch, denn WTT steht für „Want to trade“.
WTS Want To Sell
Im Gegensatz zu WTT, brauchst du bei WTS, je nach Sneaker, nur ein gut gefülltes Bankkonto. WTS steht für „Want to sell“ und man will dir damit nur ganz einfach klar machen, dass der Schuh zum Verkauf steht und ein Tausch hier keine Option ist.
Yeezy
Yeezy ist wohl die bekannteste Collabo im Sneakeruniversum – nämlich zwischen adidas und Kanye West! Der Hype ist seit dem ersten gemeinsamen Yeezy in 2015 immer noch riesig und selbst, den nicht ganz so Sneaker-affinen Menschen ist die Serie ein Begriff. Was viele allerdings nicht wissen, Kanye West hat bereits vor zehn Jahren mit Louis Vuitton und Nike Yeezys rausgebracht, wobei die Drops damals sehr limitiert gehalten waren. Durch die Zusammenarbeit mit adidas wurde Kanye West letztendlich fester Bestandteil des Sneakerolymps.