Mit Basics für untenrum auf Erfolgskurs

Socken und Unterwäsche sind ja wohl die gewöhnlichsten Produkte, die du dir vorstellen kannst. Damit erfolgreich werden? No way! Oder wie man bei SNOCKS sagt: Why not. Wir erzählen euch eine Geschichte von zwei Cousins, die gar nicht unbedingt Strümpfe verkaufen wollten.

Keine zündende Idee

Es waren einmal vor langer Zeit zwei Cousins, die die besten Socken aller Zeiten verkaufen wollten …. was für ein Quatsch – so war das überhaupt nicht. Felix Bauer und Johannes Kliesch wollten in erster Linie finanziell unabhängig sein. Und diesen Wunsch haben die beiden schon früh. Auf dem Weg zu den erfolgreichen Untenrum-Produkten von heute legen sich die beiden mit mehreren Business-Ideen auf die Nase. Eine herrlich sympathische und nahbare Gründer-Geschichte braucht auch diese Niederlagen – die beiden Cousins hätten aber sicher gern darauf verzichtet. 

Mit dem Schulabschluss wird Johannes und Felix leider nur ein Zeugnis und nicht die heiß ersehnte perfekte Business-Idee überreicht. Also muss was Handfestes her. Die Cousins starten beide ein duales Studium bei der Bank. 

Es steht fest: Glücklich sind sie damit nicht. 

Es steht auch fest: Die beiden wollen immer noch zusammen gründen. 

Erst das Business-Modell, dann das Produkt

Sie werden auf das Modell Fulfilment by Amazon (FBA) aufmerksam. Hier kommt die Übersetzung für alle, die bei dem Begriff Fragezeichen über dem Kopf haben: Bei diesem Modell macht Amazon das mit Logistik, Kundenservice und Rücksendungen, die Cousins kümmern sich "einfach nur" um das Produkt. Ähm, welches Produkt?

Sneaker-Liebhaber Johannes vermisst zu dieser Zeit die perfekten Sneakersocken auf dem Markt. Und während seine bisherigen Strümpfe auf eine Art über die Ferse in den Schuh kriechen, die man nur seinen Feinden wünscht, manifestiert sich eine Idee in den Köpfen der beiden Gründer: Socken, die nicht rutschen und einen stylischen Sneaker hervorragend ergänzen. Bezahlbar und hochwertig.

Es ist 2016,  Johannes Kliesch und Felix Bauer gründen die SNOCKS UG. 4.000 Euro Startkapital und ein Umsatz von rund 10.000 Euro im September 2016. Davon wirste nicht finanziell unabhängig, aber der Anfang ist gemacht.


Ganz kurz: Zwei Cousins wollen finanziell unabhängig sein | Das Business-Modell: Fulfilment by Amazon – Logistik, Kundenservice und Rücksendungen übernimmt der Internet-Riese | Die Idee für das Produkt: Die perfekte Sneakersocken. 

SNOCKS wird zum Vollzeitjob

Die beiden Gründer wollen mehr, nehmen einen Kredit über 50.000 Euro auf und bringen Ende 2016 das zweite Produkt auf den Markt: hohe Socken mit zwei Streifen und dem Markennamen. Spoiler: Das wird nix. Die Menschen da draußen tragen wohl gerne Socken mit Logo, aber nur, wenn sie die Marke kennen. SNOCKS hat sich noch keinen Namen gemacht. Die neuen Strümpfe werden nicht die Zukunft, sondern ein Ladenhüter.

Was den Kund:innen gefällt: das dritte Produkt. Etwas höher geschnittene Retro Sneakersocken verhelfen SNOCKS im März 2017 zu einem Umsatz von 20.000 Euro. Na, geht doch. 
Es geht zur Sache, die Umsätze steigen. Und eine Nebenbeschäftigung ist dieses SNOCKS mit den Socken jetzt nicht mehr. Um weiter wachsen zu können, arbeiten Johannes und Felix nun Vollzeit im eigenen Unternehmen und zahlen sich im November 2017 das erste Gehalt aus. Mit einem Umsatz von knapp 500.000 Euro schließen die beiden dieses Jahr ab.



Ganz kurz: Das zweite Produkt floppt, das dritte ist ein Erfolg | SNOCKS ist jetzt der Hauptberuf | Mit Fremdkapital zum Umsatz von 500.000 Euro

Markenaufbau rückt in den Fokus

Das mit den Socken läuft mittlerweile richtig gut – die Kund:innen wollen die Produkte kaufen und die Gründer beenden das Jahr 2018 mit einem Umsatz von 4,5 Millionen Euro.

Wer SNOCKS hört, soll nicht an olle Strümpfe denken, sondern an eine coole junge Brand. Deshalb investieren die Gründer jetzt immer mehr in den Markenaufbau. SNOCKS gibt es nicht mehr nur zu kaufen, sondern auch auf Kanälen wie Instagram, Facebook und YouTube zu verfolgen. Im Oktober 2017 kommt der Podcast “E-Commerce, Why Not?!” dazu. 

“SNOCKS? Ja, die habe ich schon mal irgendwo gesehen.” Perfekt, so soll das sein. 

Die Gründer haben mit ihrem wachsenden Team immer den Markt und die Nachfrage im Blick. Das erklärt, warum das SNOCKS-Logo heute nicht nur auf Socken, sondern auch auf Unterwäsche und Basic-Bekleidung zu finden ist.


Das war erst der Anfang

Jemand Einwände, wenn wir das Ganze hier etwas beschleunigen? Nö? Sehr gut, sonst werden wir hier nie fertig. Es gibt nämlich mittlerweile nicht nur Unterwäsche und Kleidung, sondern unter anderem auch Socken aus einem Automaten in Berlin, zwei Champions-League-Werbespots bei Amazon Prime, Investoren, ein neues Office in Hamburg, unsere Agentur Snocksulting, das Café SNOCKS Coffee und über 100 Mitarbeiter:innen. Jeden Monat starten neue Talente in Mannheim, Hamburg oder remote und tauchen in die Welt der Socken und Unterwäsche ein. Das Team ist mittlerweile international aufgestellt – Meetings jetzt auch auf Englisch, you know? Johannes Kliesch ist heute ein bekanntes Gesicht im E-Commerce. Er spricht auf Bühnen und in Interviews über die Branche und darüber, wie man mit Socken erfolgreich werden kann.

Ganz kurz: SNOCKS wird zur Marke | Das Sortiment wächst | Über 100 Mitarbeiter:innen