Rucksack vs. Aktentasche – Wer überzeugt im Alltag?
Rucksack vs. Aktentasche – was ist der ideale Begleiter für den Mann von Welt und lassen sich diese zwei Taschen so einfach miteinander vergleichen? Genau diesen Fragen gehen wir gemeinsam auf den Grund. Aber lass uns doch ein wenig weiter ausholen. Aktentaschen oder auch Businesstaschen hängt fälschlicherweise ein eher klassisches Image an. Mag auch damit begründet sein, dass man diese in einer Vielzahl von Filmen als klassisches, formales Accessoire präsentiert bekommt.
Man erinnert sich an James Bond Filme in denen in den Aktentaschen unter anderem Pistolen, Munition und Wurfmesser untergebracht waren. In Pulp Fiction glühte deren Inhalt mysteriös und der Pate, Don Corleone, ist der festen Überzeugung, dass ein Anwalt mit einer Aktentasche mehr stehlen kann als hundert Männer mit Gewehren. Und dennoch sieht man diese noch heute des Öfteren im Einsatz. Wobei Gewehre sicher gegen Akten und Wurfmesser gegen Kugelschreiber und Füller ausgetauscht wurden. Dennoch scheint das Bild von Aktenkoffer in der Gesellschaft ein wenig veraltet.
Rucksack oder Aktentasche – Ein für und Wider
Der Rucksack hingegen galt schon immer als ein Leuchtturm der Zweckmäßigkeit. Egal ob dieser vom durch den Schlamm robbenden Soldaten, dem bebrillten Nerd mit seinen Büchern oder dem reisenden Nomaden mit seiner Überlebensausrüstung getragen wird. Er erfüllt immer seinen Zweck. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Rucksack mit seinem ergonomischen Design, dem großen Fassungsvermögen gegenüber der eher steifen, unnachgiebigen, schmalen Aktentasche eine Spur moderner wirkt. Die Aktentasche verlangt zudem, dass diese stets in der Hand gehalten wird. Beim Rucksack hat man die Hände frei und ist im Alltag weniger eingeschränkt.
Nichtsdestotrotz muss man festhalten, dass das was der Aktentasche an Zweckmäßigkeit fehlt, durch Stil und Autorität ausgeglichen wird. Und sind wir Mal ganz ehrlich, einen Verkaufsberater mit Rucksack im Kundengespräch nimmt man weniger ernst als seinen Kollegen mit Aktentasche. Zumindest, wenn es rein nach dem ersten Eindruck geht. Immerhin versteht es der Verkaufsberater mit der Aktentasche sich besser und professioneller zu verkaufen. Dessen ungeachtet hat auch der Rucksack im Geschäftsalltag seine Daseinsberechtigung. Dann vielleicht eher weniger auf dem Weg zum Kundengespräch, als am Casual Friday im Büro.
„One of my first memories of being a kid was, ‚I want to have a real job when I grow up.‘ And to me that meant you wear a suit and a hat and carry a briefcase and go to your job.“ – Will Ferrell
Es gibt eben unterschiedliche Standpunkte und Sichtweisen wer bei „Rucksack vs. Aktentasche“ vorne liegt. Dabei gilt es stets darauf zu achten, wer die Überlegung anstellt, ob es nun heißt Rucksack oder Aktenkoffer. Der Aktenkoffer an sich wird er bei Menschen gesehen die im Alltag mit Anzug und Krawatte verkehren. Alleine schon aus dem Grund, dass ein Rucksack den Anzug zu sehr verknittern würde. Zudem würde das präsentierte Bild nicht stimmig wirken. Die Kombination aus Anzug, edlen Schuhen und Krawatte kann noch so elegant wirken, der Rucksack würde dies mit einem Wimpernschlag zunichtemachen.
Im Gegenzug dazu zeichnet sich der Rucksack durch seinen Einsatz in der Freizeit oder bei eher legeren Anlässen aus. Auf Reisen, beim Wandern, Ski oder Rad fahren oder beim Städtetrip kommt man eben wesentlich einfacher von A nach B mit einem Rucksack auf dem Rücken, als einer Aktentasche in der Hand. Es gilt daher, dass unter anderem die Situation bestimmt, wer hier das Rennen macht. Der Rucksack an sich gewann im vergangenen Jahr auch vermehrt an Bedeutung. Zumindest für die USA belegen die Zahlen, dass der Absatz um 5% gegenüber dem Vorjahr 2016 gestiegen ist.
„There is a part of me that still wants to go out and grab a backpack and unplug – not take a cellphone or even a camera and just get out there and experience the world and travel. I have yet to do that, but someday I hope.“ – Emilio Estevez
Zweifellos werden viele Männer durch die Sorge abgeschreckt, dass eine Tasche, die über ihrer Kleidung getragen wird, die Silhouette kompromittieren kann. Nicht nur durch das ungünstig verteilte Gewicht, sondern auch durch ein eher unästhetisches Design. In der Regel schaut eine Aktentasche eben doch stilvoller aus, als ein vergleichbarer Rucksack. Aber auch dieses Problem wird von verschiedenen Labels angegangen. Man stellt sich der Aufgabe, dass Rucksäcke von vorne genauso gut aussehen wie von hinten. Auch hinsichtlich der Funktion wird mit unterschiedlichsten Ansätzen gearbeitet, um beispielsweise einen simplen, schlichten Leinenrucksack eben doch mit einem stabilen, wasserdichten Kern auszustatten, um die eigenen Dokumente sicher aufzubewahren.
Der Rucksack hat die Nase vorn… knapp
Durch die Tatsache, dass Rucksäcke sich auch hinsichtlich ihrem Design und Auftreten immer formaler und eleganter geben, scheint die Aktentasche langsam aber sicher von der Bildfläche zu verschwinden. Dies mag vor allem daran liegen, dass der Rucksack aufgrund praktische Belange bereits die Nase vorne hat. Holt nun noch das Design auf, überzeugen diese eben auf ganzer Linie. Auch beim Anzugträger, der bisher nicht viel mit anzufangen wusste. Die Luxusindustrie hat sich erfolgreich der Herausforderung gestellt, elegante, schön gearbeitete, langlebige und praktische Stile zu kreieren, die nun langsam aber sicher im Alltag ankommen.
Einige Exemplare, welche mich besonders angesprochen haben und die sowohl in der Freizeit, als auch im Büro eine gute Figur abgeben habe ich nachfolgend für dich eingebunden. Und nun steht nur noch eine Frage im Raum: Bist du eher Rucksack- oder Aktentaschenträger?