Zehn Style-Fehler, welche man(n) nicht machen sollte!
Wenn es darum geht, den eigenen Stil zu verbessern, kommt oft der Tipp, dass man etwas Neues kaufen soll oder Ausschau nach einem bestimmten Kleidungsstück hält, welches den eigenen Look aufwertet.
Ich versuche nicht in dieselbe Kerbe zu schlagen, sondern möchte Alternativen aufzeigen. Sprich, wie kann ich bestehende Stücke neu kombinieren, wie hole ich aus meinem Kleiderschrank das Beste heraus und worauf muss ich hinsichtlich meiner Style-Entwicklung achten.
Ein weiterer, einfacher und vor allem günstiger Tipp ist der, dass man bekannte Style-Fehler vermeidet. Kombinationen, welche überhaupt nicht harmonieren einfach sein lässt und Kleidungsstücke beziehungsweise Accessoires nicht wild zusammenwürfelt, sondern sich entsprechend Gedanken macht.
Aus diesem Grund präsentiere ich dir in diesem Beitrag: Zehn Style-Fehler, welche man(n) nicht machen sollte und bin mir sicher, dass zumindest einer dabei ist, denn du auch schon einmal begangen hast.
#1 Sportsocken im Alltag – Lass es bitte sein!
Sportsocken heißen nicht umsonst Sportsocken. Denn dort sollte man diese tragen, beim Sport.
- Nicht zum Anzug,
- nicht zu Shorts
- und auch nicht Chinos.
Geht zwar alles, schaut aber eher bescheiden aus. Dabei ist es auch vollkommen egal, ob die Socken kurz, lang oder mit ausgefallenen Muster versehen sind. Man sollte die Kombination mit alltäglichen Kleidungsstücken vermeiden.
Am deutlichsten fällt es in der Tat auf, wenn man Shorts und einem schicken Paar Sneakers trägt und dann weiße Sportsocken dazu. Absolutes No-Go!
Das einzige Paar Socken, welches du hierzu tragen solltest, sind ganz kurze, welche im Sneaker verborgen bleiben.
Zum Anzug lässt man weiße Sportsocken lieber auch bleiben. Socken dürfen durchaus bei einem solchen auffallen, aber eben nicht negativ. Ein schickes Paar Anzugssocken macht da schon mehr her.
#2 Rucksack zum Anzug
Erst seit gut zwei Jahren bringe ich meine Habseligkeiten von zu Hause zur Arbeit in einer schicken Ledertasche. Zuvor kam noch ein Rucksack zum Einsatz. Dem habe ich mittlerweile abgeschworen, da es einfach nicht zu meinem beruflichen Kleidungsstil passt und der Rucksack aus meiner Sicht eher in die Freizeit gehört. Wo ich diesen auch durchaus noch gerne trage.
Was aber überhaupt nicht geht, da ist es auch egal, ob der Rucksack 50 Euro oder 500 Euro kostet, einen solchen zum Anzug zu tragen. Es schaut einfach nicht gut aus, der Anzug zerknittert und es gibt vor allem wesentlich stilvollere Alternativen. Eine simple, minimalistische Ledertasche schaut zig Mal besser aus und rundet das Outfit auch besser ab, als ein Rucksack. Versprochen!
#3 Lässige Gürtel zur edlen Stoffhose
In meinem Kleiderschrank liegen mittlerweile bestimmt an die sieben Gürtel. Schwarz, Braun, bunt, breit, schmal usw. Dennoch greife ich meist zu einem ganz bestimmten Gürtel. Ein brauner Ledergürtel, breiter als die anderen, schon ein wenig Used, aber gerade deswegen sehr hübsch anzusehen. Passt zur Jeans, Shorts und Chino. Zu einer Stoffhose aber nicht.
Egal wie sehr ich es mir wünsche, dass es passt. Es schaut einfach nur falsch aus. Zu Stoffhosen muss ein, zu den Schuhen farblich passend, schmaler, mehr formaler Gürtel getragen werden.
Hierdurch erscheint das gesamte Outfit wesentlich stimmiger, da gerade bei einer schlichten, farblich zurückhaltenden Stoffhose ein grober, breiter Gürtel zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Sollte man definitiv vermeiden.
#4 Parka und Anzug – zwei Welten, die aufeinanderprallen
Lass mich mal ein Bild malen. Du betrittst an einem kalten, fast eisigen Wintertag dein Lieblingscafé, im hinteren Eck entdeckst du einen Mann. Einen Mann, welchen du wohl auf den ersten Blick als Gentleman bezeichnen würdest. Zumindest zeugt seine Ausstrahlung und Auftreten davon, gekleidet in einem gut sitzenden Maßanzug, sauberen Lederschnürer und einer ansehnlichen Armbanduhr, welche unter dem Jackett hervorblitzt.
Doch dann wirfst du einen Blick auf den Stuhl neben ihn - und siehst es. Ein Parka, in kräftigen, auffälligen Farben. So schnell geht es, der gute Stil ist kaputt. Das passiert, wenn zwei Welten aufeinanderprallen, welche beim besten Willen nicht miteinander funktionieren können. Zumindest in den wenigsten Fällen.
- Denn Anzüge sind etwas Edles, elegantes, meist sogar sehr fein vom Design.
- Parkas sind von Natur aus grob, eher technisch angehaucht und äußerst modern.
Einfach zwei krasse Gegensätze. Was einfach daran liegt, dass sie für komplett unterschiedliche Gegebenheiten gedacht sind. Daher lieber den Parka zum Anzug daheim lassen und auf einen schlichten, langen Mantel setzen. Schaut viel besser aus.
#5 Hemden gehören in die Hose – Zumindest Businesshemden
Für mich gehören Hemden in die Hose, egal ob es nun Freizeit- oder Businesshemden sind. Wobei man beim ersteren zumindest die Wahl hat. Beim Zweiten eigentlich nicht wirklich.
Man erkennt den Unterschied an der Rückseite des Hemdes.
- Bei Freizeithemden ist die Rückseite fast gleichlang wie die Vorderseite.
- Bei Businesshemden ist die Rückseite länger, was dazu beitragen soll, dass das Hemd auch beim Hinsetzen in der Hose bleibt.
Gerade bei kleineren Männern wirkt es dann besonders unvorteilhaft, wenn das Hemd nicht in der Hose getragen wird. Denn es wirkt wie ein Schwalbenschwanz, den man mit sich herumträgt. Selbst, wenn man ein Businesshemd zur Jeans trägt, sollte es daher immer in der Hose getragen werden.
#6 Dunkle Socken zu hellen Hosen
Socken sind die Wurzel allen Übels. Ok, so schlimm ist es nicht. Allerdings fällt auf, dass diese für den ein oder anderen Style-Fauxpas verantwortlich sind.
Dabei sind diese Fehler so einfach zu vermeiden. Einfach keine schwarzen Socken zur hellen Chino tragen, beziehungsweise keine hellen Socken zur schwarzen Hose und schon ist man auf der sicheren Seite.
Im Zweifelsfall sollte man sich bei der Sockenwahl farblich immer an der Hosenfarbe orientieren. Auch ist es vollkommen in Ordnung, wenn die Socken ein wenig dunkler daher kommen als die Hose. Vermeiden sollte man jedoch, dass diese deutlich heller als die Hose selbst sind. Der Kontrast ist einfach zu auffällig und sollte daher vermieden werden.
#7 Anzugsschuhe zur Jeans
In diesem Fall handelt es sich um kein komplettes No-Go. Lediglich ein Hinweis, dass man zu einer Jeans eher braune Schnürer als schwarze tragen sollte.
Schwarze drängen sich dem Betrachter zu sehr auf. Es hat schon seinen Grund, dass Jeans Arbeiterhosen sind und daher nicht von Haus aus mit eleganten Anzugsschuhen harmonieren. Auch, wenn man es mit ein wenig Liebe zum Detail durchaus hinbekommen kann.
Wenn du auf der Suche nach den richtigen Schuhen zu deinen Jeans bist, dann empfehle ich dir Boots. Ganz egal, ob
- derbe Stiefel
- oder eher elegante Chukkas, schaut beides gut aus.
Und unterstreicht den lässigen Look der Jeans um einiges besser, als ein Paar elegante Schnürer.
#8 Bootsschuhe zur Anzugshose
Bootsschuhe trägt man am besten zu lässigen, lockeren Outfits. Wie beispielsweise zu einer schicken Shorts oder einer leicht nach oben gekrempelten Chino.
Zu eher eleganten Hosen, wie einer Stoffhose oder Anzugshose passen die Segelschuhe beim besten Willen nicht. Auch wenn man nun sicherlich erst einmal denkt, ist klar, dass das nicht zusammen passt. Spätestens im Sommer sieht man diese Kombination des Öfteren.
Als Alternative zum Bootsschuh sollte man dann eher ein Paar Penny-Loafers tragen. Diese kommen auch eine Spur lässiger als Oxforder daher, passen aber zumindest vom Stil besser zur Anzugshose als der Bootsschuh.
#9 Pullover mit V-Ausschnitt mit nichts darunter
Definitive Geschmackssache, aber aus meiner Sicht handelt es sich bei einem Pullover mit V-Ausschnitt, um ein klassisches Kleidungsstück, welches man in einem Layer-Look trägt. Nicht alleine. Sprich, ein Pulli mit V-Ausschnitt kommt bei mir immer mit einem passenden Hemd daher, welches darunter hervorblitzt.
Ein solcher Pullover, ohne etwas darunter, offenbart bei tiefem Ausschnitt einen richtig guten Blick aufs Brusthaar des Trägers. Wobei „guten Blick“ hier immer subjektiv ist.
#10 Sportliche Uhr zu elegantem Outfit
Ein Fauxpas, welcher auch des Öfteren zu sehen ist, ist die Kombination einer sportlichen Armbanduhr mit einem eher eleganten, förmlichen Outfit. Kommt natürlich auf die Uhr an, ob dies funktioniert oder nicht. Dennoch bin ich der Meinung, dass zu einem Hemd und Jackett eher eine elegante Uhr mit Lederarmband gehört, als die dicke Taucheruhr oder die Freizeituhr mit lässigem, bunten Armband.
Natürlich kann man eine pauschale Trennung nicht einfach festlegen, dafür sind die Grenzen zu fein und ineinander verwoben. Festhalten lässt sich allerdings eines: Es ist okay eine verspielte Uhr zu einem weniger formalen Outfit zu tragen, aber du solltest keine lässige Uhr zu einem formalen Outfit tragen. Wenn du dies beachtest, dann kann so viel gar nicht schiefgehen.
Ein Fazit: Zehn Style-Fehler, welche man(n) nicht machen sollte!
Wie dir sicherlich aufgefallen ist, sind nicht sämtliche Style-Fehler in Stein gemeißelt und lassen immer noch ein wenig Spielraum für den eigenen Geschmack.
Andere sollte man dagegen strikt beachten. Aber wie es eben so ist, man lernt aus Fehlern, dass musste ich Styletechnisch ebenso wie du. Aber zumindest diese zehn Style-Fehler begehen wir nun nicht mehr, oder?
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